Unsere Untersuchungen können Leben retten!
Die Radiologie Darmstadt bietet als einzige Praxis in Südhessen das komplette Spektrum der Brustkrebs-Diagnostik.
FRIZZ MAG | #456 | März 2021 | INTERVIEW: MARTINA NOLTEMEIER | FOTO: CHRISTIAN GRAU
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. In der Radiologie Darmstadt arbeiten erfahrene,hochqualifizierte Spezialisten. Wir sprachen mit Frau Dr. Sepideh Pade, Dr. Lothar Leisten und Prof. Dr. Matthias Kerl.
Die Mammographie gehört zu den Schwerpunkten innerhalb der Radiologie Darmstadt, die auch das Mammographie-Screening Südhessen beinhaltet. Was schätzen Sie besonders an diesem Fachgebiet?
Prof. Kerl: Ich kenne in der Radiologie wenig Fachgebiete, in denen die Patientinnen so betreut werden wie in diesem. Wir begleiten unsere Patientinnen von der Diagnostik über die Biopsie bis zur Diagnose. Durch das Screening können wir Erkrankungen der Brust in einem frühen Stadium erkennen.
Etwa jede siebte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs (Mammakarzinom). Für Patientinnen aus der Region Darmstadt ist die Mammographie-Screening-Zentrale Südhessen am Alice-Hospital zuständig. Welche Verfahren stehen Ihnen zur Verfügung?
Frau Dr. Pade: Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Methoden, um Brustkrebs zu erkennen, dabei ist die Mammographie eine Basisdiagnostik. Sie wird im Rahmen des Screeningprogramms – der Früherkennung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren – eingesetzt. Daneben bieten wir Ultraschall oder eine strahlungsfreie MR-Mammographie an. Seit zwei Jahren bieten wir ebenfalls ein neues Verfahren an: die Tomosynthese, eine schichtweise dreidimensionale Aufnahme der Brust mit hoher Aussagekraft. Bei einem unklaren Befund bieten wir die komplette interventionelle Diagnostik zur Klärung der Bösartigkeit der Tumore an: eine Gewebe-Probeentnahme mit ultraschallgesteuerter Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie unter Röntgenkontrolle oder MR-gesteuerte-Vakuumbiopsie, einmalig in der Region Südhessen.
Etwa 40.000 Patientinnen kommen pro Jahr in die Praxis in der Dieburger Straße. Was macht das Mammographie-Zentrum Südhessen, das von Ihnen – Frau Dr. Pade und Herr Dr. Leisten geleitet wird - so einzigartig?
Dr. Leisten: Wir gehören zu den wenigen Praxen – außer den Großkliniken –, die das gesamte Spektrum an interventioneller Diagnostik abdecken und somit in kurzer Zeit eine sehr genaue Diagnostik anbieten können.
Frau Dr. Pade: Wir können in kurzer Zeit eine Diagnose stellen, ohne dass die Patientinnen von einer in die andere Praxis oder ins Krankenhaus gehen müssen. Unsere Ärzt:innen bringen viel Erfahrung mit, sind hoch qualifiziert. Herr Dr. Leisten und ich arbeiten hier schon 10 Jahre zusammen und wir sind technisch immer auf dem neuesten Stand. Wir sind alle mit Herz und Seele dabei!
Prof. Kerl: Beim Screening haben wir außerordentlich hohe Qualitätsstandards. Alle 30 Monate wird die Praxis neu zertifiziert. Unsere Ärzt:innen müssen sich regelmäßig qualifizieren und fortbilden.
Wie verlaufen die Befundungen – wie schnell erhalten die Frauen Bescheid?
Prof. Kerl: Bei der Auswertung gilt das Vier-Augen-Prinzip. Jedes Bild wird unabhängig von zwei zertifizierten Ärzt:innen begutachtet. Wenn alles unauffällig ist, wird die Patientin per Post informiert und zur nächsten Kontrolle in zwei Jahren eingeladen. Wenn der Befund Auffälligkeiten aufweist, wird ein dritter Kollege hinzugezogen.
Frau Dr. Pade: Bei einer Auffälligkeit wird eine weitere Untersuchung durchgeführt und das Ergebnis noch am selben Tag mitgeteilt.
Dr. Leisten: Nach der Diagnose erhalten alle Patientinnen eine umfangreiche, komplette Mappe mit Untersuchungsergebnissen, Abschlussbildern und Überweisungsscheinen.
Wie hoch sind die Heilungschancen, wenn die Tumore früh erkannt werden?
Dr. Leisten: Wenn der Krebs in einem frühen Stadium erkannt wird und der Tumor durchschnittlich aggressiv ist, liegen die Heilungschancen bei über 95 Prozent. Daher ist es wichtig, dass Frauen zu Kontrolluntersuchungen und zum Screening gehen – das kann Leben retten.
Zentrale Mammographie-Screening Südhessen
Dieburger Straße 22, Darmstadt
Tel.: 06151 / 961 3861