Röntgenreizbestrahlung

Bei dieser Behandlung wird, in der Regel, 6 mal mit Röntgenstrahlen bestrahlt.

Anwendung findet diese Art Bestrahlung z. B. bei:

  • Epicondylitis (Ellenbogen/Tennisarm)

  • Schulter (PHS)

  • Fersensporn

  • schmerzhaften Schulterbeschwerden.

Die Dosis pro Bestrahlung liegt bei 1 Gy. Somit wird pro Bestrahlungsserie mit 6 Gy gearbeitet. Im Abstand von einigen Monaten kann die Bestrahlung auch nochmals durchgeführt werden.

Unser Aufklärungsbogen Röntgenreizbestrahlung

Bitte drucken Sie sich den Aufklärungsbogen aus und bringen Sie ihn zu Ihrer Untersuchung mit.

Aufklärungsbogen Röntgenreizbestrahlung

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Artikel: Die Röntgenschmerzbestrahlung / Die Schilddrüse

Die Orthovolttherapie auch Röntgenreizbestrahlung, Röntgenentzündungsbestrahlung, Röntgenschmerzbestrahlung oder Röntgentiefentherapie genannt

Diese Behandlungsform ist ein altbewährtes Verfahren zur Therapie von schmerzhaften Gelenkarthrosen und Entzündungen, denn schon bald nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen erkannte man auch eine positive Wirkung der Strahlen auf Entzündungen sowie eine Schmerzlinderung.
Nach weitergehenden Beobachtungen und Experimenten wurde dann ab den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Röntgenschmerzbestrahlung eingesetzt.

Es werden mehrere Wirkungstheorien diskutiert:

  • Steigerung und Beschleunigung von Resorptionsvorgängen der Stoffwechselabfälle bei entzündlichen Reaktionen.

  • Verminderung einer entzündungsbedingten Mehrdurchblutung.

  • Hemmung von Autoimmunprozessen

  • Veränderung eines „sauren Entzündungsmilieus“ (Azidose) in ein basisches Milieu (Alkalose), was den entzündlichen Reizzustand beseitigt und Schmerzen lindert.

  • Auch soll der Knorpelstoffwechsel angeregt werden mit positivem Effekt bei degenerativen Gelenkveränderungen.

Als vorwiegende Indikationen für die Röntgenschmerzbestrahlung gelten:

  • Degenerative Veränderungen großer und kleiner Gelenke (mit Ausnahme der Hüftgelenke) z. B. des Kniegelenks bei einer Gonarthrose (siehe Abbildung)

  • Chronische Tendinopathien, Sehnenentzündungen z. B. im Bereich der Achillessehne und der Plantaraponeurose (unter anderem bei Fersenspornen, siehe Abbildung), des Ellenbogens (Epicondylitis = Tennis- oder Golfellenbogen), der Schulter auch mit Verkalkung (siehe Abbildung)

  • Schleimbeutelentzündungen (Bursitis)

  • Entzündungen der Gelenkhaut (Synovitis) auch nach operativen Eingriffen

  • Posttraumtische Gewebeveränderungen zur Beschleunigung des Heilverlaufs (z. B. Kapselbandverletzungen)

Als Kontraindikation gelten:

  • Schwangerschaft

  • Jugendliche mit offenen Wachstumsfugen

  • Bestrahlungen der LWS-, Becken- und Hüftregion bei Frauen im gebärfähigen Alter

Durchführung:

Zum Einsatz gelangen energiereichere Röntgenstrahlen (150 kV), im Vergleich zur Diagnostik bis etwa 110 kV bei einer Lungenaufnahme.
Die Applikation erfolgt über einen Tubus unterschiedlicher Größe, in Abhängigkeit der zu bestrahlenden Region, der direkt auf die Haut aufgesetzt wird (siehe Abbildung).
Die Einzeldosis beträgt 0,5 Gray, die Bestrahlungszeit ca. 1 Minute.
Ein Bestrahlungszyklus umfasst 6 Bestrahlungen, 2 pro Woche, was einer Gesamtdosis von 3,0 Gray entspricht. (Im Vergleich: Krebsbestrahlungca. 50 Gray, die mindestens täglich durchgeführt wird, was die biologische Wirkung noch verstärkt).
Eine Gewebezerstörung kommt im Gegensatz zur Krebsbestrahlung nicht vor. Als Nebenwirkung kann es vorübergehend zu einer Verstärkung der Schmerzen kommen, was jedoch eher ein gutes Zeichen darstellt, man sagt die Bestrahlung schlägt an.
Langzeitschäden, z. B. des Knochenmarks sind auch bei niedrigen Strahlendosen prinzipiell nicht auszuschließen, jedoch nach Röntgenbestrahlungen nicht erwiesen, ebenso spätere Krebserkrankungen.

Vor der Bestrahlung erfolgt ein Aufklärungsgespräch.
Der Beginn der Bestrahlung darf gemäß einer Verordnung erst nach Ablauf einer Bedenkzeit von einem Tag begonnen werden.
Mit einem endgültigen Erfolg der Bestrahlung ist erst nach 3 – 4 Monaten zu rechnen. Bei Fortbestehen der Beschwerden kann eine zweite Serie nach 5 – 6 Monaten erfolgen.

Über 60% der Patienten berichten über einen guten Erfolg, deutliche Reduzierung der Beschwerden oder einen sehr guten Erfolg, Schmerzfreiheit auch über Jahre. Eine Garantie für eine Besserung besteht leider jedoch nicht.

Da die Bestrahlung, im Gegensatz zur Stoßwellentherapie, eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist, ist die Behandlung für gesetzlich versicherte Patienten kostenfrei, dafür benötigen sie lediglich eine Überweisung von Ihrem behandelnden Arzt.

Privatpatienten erhalten eine Rechnung, die sie ihrer Krankenversicherung einreichen.

Das Gerät für die Röntgenschmerzbestahlung befindet sich am Standort Darmstadt, Eschollbrücker Str. 26. Anmeldung erfolgt unter der Telefonnummer: 06151-300 87-0.